Irish Glen of Imaal Terrier
ÜBERSETZUNG: Elke Peper.
URSPRUNG: Irland.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDS: 27. 01. 2001
VERWENDUNG: Wie alle anderen Terrier, so musste auch der kleine,
zähe Irische Glen of Imaal Terrier Dachs und Fuchs jagen und die Rattenpopulation
so klein wie möglich halten.
Heutzutage ist er jedoch ein sanfter und gelehriger Familienhund.
KLASSIFIKATION FCI:
Gruppe3 | Terrier |
Sektion 1 | Hochläufige Terrier |
Ohne Arbeitsprüfung |
KURZER GESCHICHTLICHER ÜBERBLICK: Wie viele andere Rassen
der Terriergruppe, die von den vornehmen Jagdherren bis zur Mitte des 19.Jahrhunderts
nicht zur Kenntnis genommen wurden, so ist auch der Irische Glen nicht das Ergebnis
neuerer Zuchtexperimente, sondern vielmehr eine alte Rasse, die jedoch über
lange Zeit hinweg einfach ignoriert wurde. Sein Vorkommen ist stark beschränkt
auf die öde, raue Gegend des Irischen Glen of Imaal. Die Bauern dieser
Region, die von Soldaten abstammten, die als Entgelt für ihre Dienste für
die Britische Krone im 16. Und 17, Jahrhundert Land erhalten hatten, mussten
alle ihnen angeborene Schläue und Geschicklichkeit anwenden, um in diesem
rauen Terrain zu überleben. Ein Hund, der sich im täglichen Überlebenskampf
nicht behaupten konnte, wäre nicht toleriert worden.
Also musste der Irische Glen viele Stunden lang Räder antreiben, und er
wurde auch oft im zweifelhaften "Sport" des Kampfes gegen andere Hunde
in die Arena geschickt, ein Brauch, der heutzutage der Vergangenheit angehört.
Bevor der Irische Glen of Imaal Terrier auf Hundeausstellungen in Erscheinung
trat, hatte sich die Rasse über Generationen durch harte Arbeit zu dem
starken, harten Hund entwickelt, den wir heute kennen. Der Irische Kennel Club
erkannte die Rasse 1934 offiziell an, und bald darauf wurde zur Förderung
der Rasseinteressen ein Club gegründet.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Von mittlerer Größe mit mittellangem Haar, den Eindruck von großer Stärke und maximaler Substanz für die Größe des Hundes vermittelnd.
WICHTIGE PROPORTIONEN: Körper länger als hoch und tiefgestellt.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Aktiv, beweglich, lautlos arbeitend;
wenn erforderlich, entschlossen und temperamentvoll mit großem Mut, sonst
sanft und gelehrig, viel Persönlichkeit ausstrahlend.
Sein treues, liebes Wesen macht ihn zu einem .sehr geschätzten Haus- und
Begleithund. Man sagt über den lrish Glen of Imaal, er sei weniger leicht
erregbar als andere Terrier, obwohl er jederzeit dazu bereit ist, falls notwendig,
eine Verfolgung aufzunehmen.
KOPF
OBERKOPF
Schädel: Von guter Breite und ansehnlicher Länge.
Stop: Ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm: Schwarz.
Fang: Kräftiges Vorgesicht, sich zur Nase hin verjüngend.
Kiefer/Zähne: Kiefer stark. Zähne gesund, gleichmäßig,
kräftig, von
guter Größe. Scherengebiß.
Augen: Braun, mittelgroß, rund, weit voneinander eingesetzt; helle
Augen sollten bestraft werden.
Ohren: Kleine Rosenohren oder bei Aufmerksamkeit halb aufrecht getragen,
in der Ruhe nach hinten gelegt. Voll herabhängende oder Stehohren sind
unerwünscht.
HALS: Sehr muskulös, von mäßiger Länge.
KÖRPER: Tief und lang, länger als hoch.
Rückenlinie: Gerade, horizontal.
Lendenpartie: Kräftig.
Brust: Breit und stark, gut gewölbte Rippen
.
RUTE: Kupiert; am Ansatz kräftig, hoch angesetzt, fröhlich
getragen. Die Ruten der Welpen werden auf halbe Länge kupiert. Eine natürliche
(unkupierte) Rute ist in Ländern, in denen ein gesetzliches Kupierverbot
besteht, zulässig.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND:
Schulterblätter: Breit, gut bemuskelt, gut zurück gelagert.
Vorderläufe: kurz, gebogen, mit guter Knochenstärke.
Vorderpfoten: Kompakt und kräftig mit runden Ballen; sie werden vom Vordermittelfuß aus leicht nach außen gestellt.
HINTERHAND: Stark und muskulös.
Schenkel: Gut entwickelt.
Kniegelenk: Gut gewinkelt.
Sprunggelenke: Weder einwärts noch auswärts gedreht.
Hinterpfoten: Kompakt und kräftig mit runden Ballen
GANGWERK: Frei, keinesfalls steppender Gang ("hackney" Hochwerfen der Vorderläufe ohne Raumgriff); mühelos raumgreifend mit gutem Schub aus der Hinterhand.
HAARKLEID
HAAR: Mittellang, von rauher Textur mit weicher Unterwolle; das Haar darf so zurechtgemacht werden, daß die Konturen des Hundes glatt und ordentlich sind.
FARBE
. Blau gestromt, jedoch ohne schwarzen Anflug.
. Weizen, von heller Weizenfarbe bis zu rötlich-goldener Schattierung.
. Welpen entsprechen gewöhnlich schon bei der Geburt ihrem Typ; sie sind
weizenfarben, rötlich oder blau.
. Die Maske ist üblicherweise schwarzblau; ein blauer Streifen kann sich
auf dem Rücken, auf der Rute und auf den Ohren befinden. Diese dunkleren
Markierungen hellen während des Heranwachsens auf.
GRÖßE UND GEWICHT
WIDERRISTHÖHE: Rüden höchstens 35,5 cm, Hündinnen entsprechend weniger.
GEWICHT: Rüden 16 kg, Hündinnen entsprechend weniger.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muß
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum
Grad der Abweichung stehen sollte.
. Hängeohren wie die eines Jagdhundes
. Vorbiss, Rückbiss
. Zu kurz im Körper
. Gerade Front
AUSSCHLIESSENDE FEHLER
. Farbe schwarz mit loh
. Schmales Vorgesicht
ANMERKUNG: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.